Geschichtswerkstatt
Geschichtswerkstatt Herforder Norden
Im Kulturanker haben sich zwei Arbeitskreise gefunden, die die Geschichte des Herforder Nordens aufarbeiten. Die TeilnehmerInnen treffen sich in regelmäßigen Abständen, sie tauschen Erinnerungen aus und bringen Fotos und Dokumente von „früher“ mit. Dieses kann dann eventuell in einer Dokumentation niedergeschrieben werden, um es den Nachfahren zu erhalten.
Die Gruppe „Herforder Norden“ tagt im DRK Mehrgenerationenhaus „Alte Schule Ottelau“ und die Werkstatt „Amselplatz“ trifft sich im WWS Nachbarschaftszentrum in der Lerchenstraße.
Die Neustädter Feldmark im Buch
Von Karsten Adam
Im Kulturanker Herford e.V. haben wir seit Jahren in der „Geschichtswerkstatt Herfords Norden" Geschichten, Fotos und Erzählungen gesammelt aus dem Quartier Mindener Straße/Eimterstraße und den Stadtteilen Falkendiek und Schwarzenmoor. Der zeitliche Rahmen, in dem wir uns bewegten, beschränkte sich mehrheitlich auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Der gesellschaftliche Wandel wird durch das Musizieren, das Schauspiel, Kino, die Feiern und die Freizeitgestaltung ebenso wiedergespiegelt wie der zunehmende Wohlstand, der Einzelhandel, berufliche Veränderungen, aber auch die Zeiten vor, während und nach dem 2. Weltkrieg.
Schwerpunkte waren die Schule Mindener Straße, das sportliche Geschehen des VfL Herford sowie die Kaserne an der Mindener Straße.
Zugrunde lag uns die vorhandene Chronik der Schule, die wir um viele Fotos und einen ausführlichen Steckbrief des ersten Schulleiters, Heinrich Wulff, erweitert haben. Kindheitserinnerungen an die Schule in entbehrungsreichen Zeiten führen uns die erduldete Not und den Mangel vor Augen.
Die Geschichte des VfL Herford als großer Traditionsverein im Quartier wird in dem geschichtlichen Rahmen dargestellt, von der Gründung bis zur Auflösung 1933 und Neugründung nach 1945, den ersten Baracken neben der „Gasanstalt" bis hin zu den Sportmöglichkeiten der heutigen Zeit. Auch dort stand vielfach das kameradschaftliche Zusammensein im Vordergrund vor den Erfolg.
Die Planungen zum Bau der Kasernen an der Mindener Straße in den ersten 1930er Jahren hatte nicht nur die Wiederbewaffnung aller Truppenteile zum Ziel, direkt vor Ort verloren die Familien das so wichtige Gartenland, Besitzungen mussten weichen, die Saarstraße wurde von der Mindener getrennt, der gesamte Kreuzungsbereich entstand neu und mit ihr die Umgehungsstraße.
Dieses ist als Buch bei der Geschichtswerkstatt Exter e.V. veröffentlicht. Es hat 136 Seiten mit 143 teilweise farbigen Abbildungen und ist in der Buchhandlung Otto in Herford zu einem Preis von 10 Euro erhältlich!